Buchrezension „Biohacking – Gentechnik aus der Garage“

Gentechnik aus der Garage? Freaks in Hinterzimmern, die an Genen rumbasteln? Und das soll es auch in Deutschland geben? Diese Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich durch einen Radiobeitrag auf das neue Buch „Biohacking“ aufmerksam gemacht wurde. Von Berufswegen mit dem Thema der Biotechnologie, vor allem der Agro-Gentechnik, vertraut, wollte ich mir diese Lektüre nicht entgehen lassen.
 
Das Autorenteam besteht aus drei Wissenschaftsjournalisten, die sich als studierte Biologen dem Thema zuwenden, wie viel Gentech-Forschung nicht in den Hochsicherheitslabors der Konzerne und Hochschulen, sondern in Privaträumen und öffentlichen Gemeinschaftslabors stattfindet. Das Buch ist ein ausführliches Portrait der Szene der so genannten „Bio-Hacker“. Sie ist vor allem in den USA rasant gewachsen, aber auch auf dem alten Kontinent findet dieses Hobby immer mehr Freundinnen und Freunde. Dabei geht es weniger darum, gefährliche Experimente zu machen, sondern viel mehr um kleine und kleinste Isolationen von DNA oder Neukombinationen verschiedener Gene.

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Imkerei vor der Gentechnik schützen

Der Umgang mit Honig, der durch gentechnisch veränderte Pollen verunreinigt ist, soll durch Beschlüsse auf EU-Ebene geregelt werden. Laut einer Antwort der Bundesregierung wird Honig aus der Europäischen Union und aus Drittländern im EU-Binnenmarkt frei gehandelt. Sowohl das Gentechnik- als auch das Lebensmittelrecht würden zum größten Teil auf europäischer Ebene geregelt.

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Keine Patente auf Leben!

Streit um die Melone, Foto: Klaus Brüheim www.pixelio.deDarf man Tiere, Pflanzen oder sogar Menschen patentieren? Was ist erlaubt, was ethisch verantwortbar? Mit diesen Fragen beschäftigten sich AgrarpolitikerInnen aller fünf Fraktionen des Bundestages seit eineinhalb Jahren. Im intensiven Dialog erarbeiteten sie einen gemeinsamen Antrag, der diese Woche einstimmig beschlossen wurde. Doch im letzten Moment schlossen die Kalten Krieger der Unionsfraktion die Linksfraktion von der Antragstellung aus. Zugestimmt haben wir dem Antrag trotzdem. Wir legten aber zur Debatte den eigenen Antrag 17/8584 „Keine Patente auf Leben“ dazu, in dem wir unsere weiter gehende Ablehnung klarstellen.

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Hunderttausend gegen Gentechnik.

Im Petitionsausschuss des Bundestages wurde am Montag über die Agro-Gentechnik debattiert. Über 100.000 Menschen haben eine Petition für eine Verschärfung des Zulassungsverfahrens für gentechnisch veränderte Pflanzen (GVP) unterstützt. Ihnen reichen die jetzigen Regelungen zum Sicherheitscheck für Pflanzen aus dem Genlabor nicht aus. Man dürfe kein Risiko eingehen wenn Fehler nicht wieder gutzumachen sind. Einmal freigelassen, könnten sich GVP selbst weiter verbreiten. Die Bundesregierung soll sich in Brüssel gegen weitere Zulassungen von Gentech-Pflanzen einsetzen. Bundesministerin Aigner soll sich für die gentechnikfreien Regionen in Deutschland stark machen. Ein regionales Anbauverbot von Gentech-Pflanzen fordert der Petent von der Bundesregierung. Doch diese tat am Montag ganz entspannt und konnte den Wirbel um die Agro-Gentechnik nicht nachvollziehen.

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