Widerstand im Wendland ist Beispiel für gelebte Demokratie

Castor„Die massiven Proteste, die weit über 50.000 Teilnehmer an den Veranstaltungen im Wendland haben gezeigt: Die Bundesregierung hat keinen Rückhalt mehr für ihre Atompolitik der Laufzeitverlängerungen und der Produktion von noch mehr radioaktivem Atommüll“, so Dorothée Menzner zu den viertätigen Castor-Protesten im Wendland. Kornelia Möller, die wie viele anderen Bundestagsabgeordneten vor Ort im Wendland war, hat u.a. die Aktion "Castor Schottern" als Beobachterin begleitet. Dabei wurde sie tätlich angegriffen und nach eigener Aussage durch den Wald gejagt wie Wildschweine.

Auch weitere LINKE Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordnete waren vor Ort bei den Protesten und haben Ihre Eindrücke geschildert. Kirsten Tackmann (MdB) war bei der Auftaktkundgebung in Dannenberg und meint, dass die Protestierenden eine radikale Veränderung der Politik erwarten. Ulrich Maurer (MdB) findet den Protest der Grünen im Wendland unglaubwürdig. Ulla Jelpke (MdB) musste beobachten, wie die Staatsgewalt rücksichtslos gegen Demonstrantinnen und Demonstraten vorgegangen ist. Die im Wendland lebende Johanna Voss (MdB) sah Proteste ganz neuer Qualität. Sabine Wils (MdEP) meint, dass sich im längsten Castor-Transport die Stärke der Anti-Atom-Bewegung widerspiegelt. Kurt Herzog (MdL Niedersachsen) verurteilt den harten Polizeieinsatz beim Castor-Transport und fordert den Rücktritt des Lüneburger Polizeipräsidenten. Die vom niedersächsischen Innenministerium veröffentlichten Strahlenmessungen während der Umladung der Castorbehälter am Verladekran hält der direkt an der Transportstrecke in Dannenberg lebende Herzog für eine propagandahafte Beruhigungspille. Die Bundesregierung müsse sich fragen lassen, ob ihre Politik noch tragbar ist, wenn der Castor-Transport nur mit massivem Polizeieinsatz durchgesetzt werden kann, so Janine Wissler (MdL Hessen).

 

 

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