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27 Februar 2009
Die Linksfraktion im Niedersächsischen Landtag wertet die Lichterkette von Braunschweig über das Atommülllager Asse und Wolfenbüttel bis zum Schacht Konrad als großen Erfolg der Anti-Atom-Bewegung. In Wolfenbüttel hatten sich auch zahlreiche Abgeordnete der LINKEN aus dem Niedersächsischen Landtag und dem Bundestag in die Lichterkette eingereiht. Der umweltpolitische Sprecher der Landtags-LINKEN, Kurt Herzog, sagte nach der Aktion:
"Heute Abend haben 15.000 Teilnehmer eines gezeigt: Sie werden nicht akzeptieren, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird."
Weiterlesen in der Pressemitteilung "15.000 in der Lichterkette sind ein machtvolles Zeichen gegen die Atomenergie" von Kurt Herzog, MdL Niedersachsen.
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7 November 2008
Die Anti-Atom-Bewegung hat für den 8. November zu einer bundesweiten Protestdemonstration in Gorleben aufgerufen. DIE LINKE unterstützt den Aufruf und beteiligt sich an den Protesten vor Ort mit zahlreichen Aktivitäten. Der Vorstand ruft Mitglieder, Sympathisanten und Sympathisantinnen auf, sich an den gewaltfreien Protesten zu beteiligen.
Weiterlesen in der Pressemitteilung "Atomkraft? Nein Danke!"von Maren Kaminski, Mitglied im Vorstand der Partei DIE LINKE, im Beschluss des Parteivorstandes "Bundesweite Anti-Atom-Demonstration Gorleben am 8. November 2008" vom 18. Oktober 2008 und auf der LINKEN-Webseite "Atomkraft? - Nein Danke! Stopp Castor! Gorleben soll leben!" zu den Castor-Protesten.
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20 Dezember 2010
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von Ursula Schönberger
Die Hochzeiten der Anti-AKW-Bewegung seien vorbei, so schien es noch vor wenigen Jahren. Mit dem Atomkonsens von 2000 hatte die damalige rot-grüne Bundesregierung einen jahrzehntelangen Konflikt befriedet. Zwar gab es Einige, die den Konsens kritisierten. Die darauf hinwiesen, dass er kein Ausstieg, sondern eine Bestandsgarantie für die laufenden Anlagen war. Die davor warnten, dass die Betreiber ihre Atomkraftwerke bis zum nächsten Regierungswechsel hinüber retten würden. Aber viele, die sich engagiert hatten, schienen froh, dass die Kämpfe ein Ende hatten. Und wenn schon die Grünen in der Regierung nicht mehr erreichen konnten, dann musste man eben mit einem Auslaufen der Atomenergie erst 2025 oder später zufrieden sein.
Die "alte" Anti-AKW-Bewegung war erfolgreich gewesen, hatte jedoch ihre eigene Kraft und ihre eigenen Erfolge meist negiert. Ende der 70er bis Ende der 80er Jahre gab es spektakuläre Kämpfe an den Bauplätzen. Whyl, Grohnde, Gorleben, Kalkar, Brokdorf, Wackersdorf - bei diesen Namen steigen Erinnerungen an Bauplatzbesetzungen, Hüttendörfer und eine alternative Lebenskultur auf, aber auch an Hubschraubereinsatz, Wasserwerfer und Tränengas. Obwohl den AtomkraftgegnerInnen die Übermacht des „Atomstaates“ (Robert Jungk) mit all seinem paramilitärischen Gerät und politischen Propagandamitteln gegenüberstand, waren sie erfolgreich: Whyl wurde nicht gebaut, Kalkar nicht in Betrieb genommen und das Projekt, eine Wiederaufarbeitungsanlage in Deutschland zu bauen, ganz aufgegeben. Von den 598 ins Auge gefassten Atomkraftwerken und Wiederaufarbeitungsanlagen in West-Deutschland (KfA Jülich 1978) waren im Jahr 2000 gerade mal 19 in Betrieb. Doch nicht die Erfolge waren im kollektiven Bewusstsein der Bewegung verankert, sondern die Misserfolge.[1]
Weiterlesen: Am Rand, in der Mitte, oben und unten – die „neue“ Anti-AKW-Bewegung