Bestürzung über den Tod von Hermann Scheer
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- 15 Oktober 2010
Mit Hermann Scheer verliert die deutsche Politik ihren wichtigsten Vorkämpfer für die erneuerbaren Energien. Seine Visionen einer Energiewende wurden lange belächelt und noch heute ist viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Sein Vermächtnis ist damit auch ein Auftrag an uns alle.
Zum Tod von Hermann Scheer erklärte der Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Ulrich Maurer: „Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht vom Tod Hermann Scheers erhalten. Der Kampf um die Energiewende und erneuerbare Energie ist untrennbar mit seinem Namen verbunden. Mit Hermann Scheer verlässt uns ein weitsichtiger Politiker, dessen Ratschläge zu selten gehört wurden.“Auch Eva Bulling-Schröter bekundete als umweltpolitische Sprecherin der Fraktion ihre Trauer: "Der plötzliche Tod von Hermann Scheer trifft mich zutiefst. Er war der renommierteste Vorkämpfer für erneuerbare Energien in der Bundesrepublik. Sein Name ist untrennbar mit dem erfolgreichen Erneuerbaren-Energien-Gesetz verbunden. Zudem war er weltweit als Lobbyist im besten Sinne unterwegs, um für den Durchbruch von Sonne, Wasser, Wind und Biomasse als regenerative Energieträger zu kämpfen. Zu recht erhielt er dafür den Alternativen Nobelpreis. Ferner war Hermann Scheer maßgeblich an der Gründung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) beteiligt. Nicht zuletzt gehörte er zu denjenigen Sozialdemokraten, die eine Brücke zwischen SPD und LINKEN schlagen wollten.
Die herausragende Persönlichkeit des linken Ökologen ist unersetzbar. Auch die Linkspartei wird Hermann Scheer schmerzlich vermissen."Hermann Scheer redete am 4. September 2010 auf der Energiekonferenz der LINKEN in Hamburg: Wir dokumentieren seine Rede hier als Video. Seine Rede auf der Konferenz "Power to the People" der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 30. September 2010 in Berlin ist ebenfalls online verfügbar.