Fünf Fragen an Caren Lay
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- 25 November 2016
- von Linksfraktion / RLS
1. Warum ist die ökologische auch immer eine soziale bzw. Gerechtigkeits-Frage?
Weil die Folgen des Klimawandels ungerecht verteilt sind. Die armen Länder des Südens werden die ersten Opfer vom Klimawandel sein. Dadurch wird sie zu einer Gerechtigkeitsfrage.
2. Welche Strukturen müssen sich verändern, damit ökologische Lebensweisen für alle möglich werden?
Wenn wir hierzulande Mehrheiten für die Energiewende wollen, muss sie sozial abgefedert werden. Die Kosten dürfen nicht allein durch Mieterinnen und Mieter oder Stromkundinnen und Stromkunden gezahlt werden. Wenn gleichzeitig Vermieter und Industrie geschont werden, wird es nichts.
Außerdem brauchen wir mehr öffentliche Förderung für die energetische Sanierung, eine starke, ökologische Bürger-Energie, eine Offensive für den Bahnverkehr und eine Agrarwende unter dem Motto „Wochenmarkt statt Weltmarkt.“
3. Was sind die „harten Brocken“ für die linke Politik, denen sie sich stellen muss?
Der Ausstieg aus der Kohle muss sozial abgefedert werden. Dafür brauchen wir einen gut ausgestatteten Strukturwandelfond und eine Beschäftigungsgarantie für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Branche.
4. Erwerb/Muße/Sorgearbeit: Welchen Mix brauchen wir, um die Gesellschaft nachhaltig umzugestalten?
Ein erstes Ziel wäre die 30 Stunden-Woche.
5. Was machen Sie schon oder haben sich vorgenommen, um Ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern?
Ich fahre, wann immer es möglich ist, mit dem Fahrrad und nicht mit dem Fahrdienst und ich bin seit 29 Jahren Vegetarierin.