Viel Aufwand für ein mageres Ergebnis - Ergebnisse der Vertragsstaatenkonfenz zur Biologischen Vielfalt

 

Die Ergebnisse der 11. Vertragsstaatenkonferenz (COP 11) der Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) vom 08. - 19. Oktober 2012 in Hyderabad, Indien


in Kurzform:


Der Kompromiss zur Erhöhung  der weltweiten Finanzmittel zum Schutz der Biodiversität: Die Finanzmittel für die biologische Vielfalt bis 2015 werden auf der Basis der durchschnittlichen Ausgaben der Jahre 2006-2010 verdoppelt, d. h. auf 7,7 Mrd.€, und bleiben bis 2020 mindestens auf diesem Niveau. Im Gegenzug dazu werden die Entwicklungsländer regelmäßige Berichte über die Einrichtung von Schutzgebieten und den Abbau von umweltschädlichen Subventionen liefern. Es wurde ein Arbeitsplan beschlossen, was bis wann passieren muss, damit das Nagoya- Protokoll ratifiziert werden kann. Dafür gibt es jetzt auch Finanzmittel.


Meeresschutz war das inhaltliche Hauptthema für die Konferenz. Erreicht wurde, dass 10 % der Meeresfläche im Tiefseebereich in den nächsten 5 bis 10 Jahren unter Schutz gestellt werden sollen.

Im weiteren hat die Konferenz beschlossen, Rahmenbedingungen auszuarbeiten, damit präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität in die Umsetzung des Programms zur Reduktion der Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation, REDD) integriert werden. Dieses Programm wurde im Rahmen der UNO-Klimakonvention beschlossen. Die Rahmenbedingungen sollen insbesondere gewährleisten, dass Tropenwälder aufgeforstet werden oder dass Boden- und Nutzungsrechte der indigenen Bevölkerungsgruppen erhalten bleiben. 

Zu den nach der ersten Sitzungswoche verabschiedeten Dokumenten gehört auch das zu Biosprit. Offene Erkenntnislücken bei den indirekten Folgen der Gewinnung von Biosprit auf die biologische Vielfalt werden im Papier zugegeben. Brasilien und auch Kanada sehen keine Auswirkungen auf die Ernährungssicherung durch den zunehmenden Flächenbedarf beim Biosprit und verweisen stattdessen auf den Klimawandel als wichtige Ursache für den Verlust an biologischer Vielfalt. Der Einsatz von Biosprit sei deswegen unabdingbar.

Beim 6. Treffen der Vertragsparteien zum Cartagena-Protokoll über die biologische Sicherheit konnten es die Vertreter der Gentechnikindustrie, der USA und einer Gruppe von Wissenschaftler nicht verhindern, dass eine Expertengruppe zur sozioökonomischen Bewertung eingesetzt wird. Dies ist deswegen von großer Bedeutung, weil dadurch eine unabhängige Risikobewertung von gentechnisch veränderten Organismen (GMO) möglich wird.

 
Mehr war da nicht, welch Aufwand für ein so mageres Ergebnis!

 

 

 

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