Globalisierung
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- 23 April 2013
- von Sabine Stüber
Einmal hin, einmal her – Linksherum, das ist wohl schwer
Definitionen für den Begriff Globalisierung unterscheiden sich vor allem in ihrer Ausführlichkeit. Stark verknappt, ist sie ein gesellschaftlicher Prozess und das Ergebnis des digitalen technologischen Fortschritts, der immer schnellere Handels- und Finanzströme möglich macht. Mit der Auflösung der politischen Blöcke des Ost-West-Gefüges vor gut 20 Jahren, nahm diese Entwicklung erst so richtig Fahrt auf. Die Wirtschaft wurde total global, und heute agieren nicht nur große Konzerne rund um die Welt, auch kleinere und mittelständische Unternehmen kommen nicht umhin, ihre Produkte und Dienstleistungen kreuz und quer über den Globus anzubieten. Das wird uns als großer Fortschritt angepriesen.
Während die Wirtschafts-, Handels- und Finanzströme längst grenzenlos über die Ozeane und Kontinente hinweg fungieren, bleibt die Autorität demokratischer Regierungen auf ihr eigenes Territorium beschränkt. Der „Weltmarkt“ ruft die Weltpolitik zum Diktat, und so finden die Forderungen nach Wachstum und Freihandel den Weg in Gesetze und Verordnungen. Die Welt ist auf der Wachstumsjagd pausenlos unterwegs, gerät dabei allerdings zunehmend aus der ökologischen und sozialen Balance. Ja, es gibt zwar eine Welthandelspolitik und eine Weltfinanzpolitik, aber keine Weltumwelt- oder Weltsozialpolitik.