Stoppt Massentierhaltung!
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- 15 Januar 2015
Linker Jugendverband fordert Landesregierung zur Umsetzung der Volksinitiative auf.
Anlässlich der heutigen Anhörung der Volksinitiative "Stoppt Massentierhaltung" im Ausschuss für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft sowie der Eröffnung der Grünen Woche in Berlin erklärt Tina Lange, Mitglied des Landessprecher_innenrates der Linksjugend ['solid] Brandenburg:
"Wir unterstützen das Ansinnen der Volksinitiative, die Massentierhaltung zu bekämpfen und stattdessen ausschließlich tiergerechte Landwirtschaft zu unterstützen. Wir sehen die Landesregierung in der Pflicht, alle Forderungen der Initiative auf eine schnellstmögliche Umsetzung zu überprüfen. Wenn die Landesregierung ihr Versprechen, die Tierhaltung regionalverträglich, artgerecht und flächengebunden zu gestalten, halten möchte, dann muss sie dringend ihre Investitionsförderung umstellen."
Konstantin Gräfe, ebenfalls Mitglied des Landessprecher_innenrates der Linksjugend ['solid] Brandenburg dazu weiter:
"Nicht erst seit gestern dringen immer wieder schockierende Bilder über den Zustand von Tieren und Mastanlagen in die Öffentlichkeit. Es ist hinlänglich bekannt: je mehr Tiere auf einer Fläche versorgt werden, desto schwieriger ist es, sie gesund zu halten. Deswegen verfüttern Bauern und Tierärzte immer mehr Antibiotika, die so auch in den menschlichen Organismus gelangen und die Bildung von Multiresistenzen fördern. Der BUND veröffentlichte erst letzte Woche Zahlen, wonach 90% des Putenfleisches aus Discountern multiresistente Keime enthält. Massentierhaltung ist also nicht nur ethisch verwerflich, sondern bedroht die Gesundheit und das Leben der Konsument_innen. Die rot-rote Landesregierung muss hieraus die notwendigen Konsequenzen ziehen."
Wir fordern die Landesregierung auf, sich endlich aus der Umklammerung des Bauernverbandes zu lösen, um sich für das Tier- und Menschenwohl einzusetzen. Für die Verbraucher_innen muss eine ökologische Landwirtschaft geschaffen werden, die es Mensch und Tier erlaubt, würdig zu leben.