"Aber natürlich müssen wir weiter kämpfen, um nicht deutlich über den zwei Grad zu landen"
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- 6 Dezember 2012
- von Uwe Witt
KSN: Hallo Eva, du fliegst wieder zur UN-Klimakonferenz. Wie ist dein Plan?
Eva Bulling-Schröter: Die Abgeordneten des Umweltausschusses sind wieder Teil der Deutschen Delegation. Als Ausschussvorsitzende habe ich für die Bundestagsabgeordneten quasi die Reiseleitung in Doha. Wir verhandeln natürlich nicht, das machen die ExpertInnen des Bundesumweltministeriums, später, im High-Level-Segment der zweiten Woche, dann Minister Altmaier.
Doha-Blog von Eva Bulling-Schröter
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- 6 Dezember 2012
- von Uwe Witt
- Kommentar zum Ergebnis des UN-Klimagipfels
- Doha-Bericht 3: "Climate Justice Now!"
- Doha-Bericht 2: "Fortschritte nicht in Sicht"
- Doha-Bericht 1: „Sogar wenn wir vorwärts gehen, gehen wir zurück“
- Reise ohne Genehmigung (Meinungsbeitrag von Eva Bulling-Schröter und Frank Schwabe (SPD) auf klimaretter.info)
- "Aber natürlich müssen wir weiter kämpfen, um nicht deutlich über den zwei Grad zu landen" (Interwiew des Klimaschutz-Netz mit Eva Bulling-Schröter vor der Abreise nach Doha)
„Sogar wenn wir vorwärts gehen, gehen wir zurück“
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- 6 Dezember 2012
- von Eva Bulling-Schröter
In diesem Jahr habe ich mir lange überlegt, ob ich zur Klimakonferenz fahren soll. Die Aussicht auf zumindest kleine Erfolge ist schlecht. In Deutschland streiten die beiden Regierungsparteien, ob wir uns in der EU dafür einsetzen, gegenüber 190 endlich von 20 auf 30 Prozent CO2-Reduzierung bis 2020 zu gehen. Das Kohleland Polen blockiert hier in Brüssel, aber auch die FDP, die entsprechende Änderungen an der EU-Emissionshandelsrichtlinie ablehnt. Deutschland wird dadurch in dieser Frage vom Vorreiter, der es mal war, zum Bremser.
Weiterlesen: „Sogar wenn wir vorwärts gehen, gehen wir zurück“
Altmaiers Rede
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- 5 Dezember 2012
Heute morgen sprach der Umweltminister der Bundesregierung Peter Altmaier zur Generalversammlung der UNO in Doha. Er sagte: „Jeder Tag bring neue Erkenntnisse. Das Bild wird kristallklar. Niemand kann mehr leugnen, dass wir reagieren müssen.“
Damit reiht sich Altmaier ein in die nicht enden wollenden Elogen auf den Klimaschutz in der Generalversammlung. So geht das schon seit Dienstag und so ermüdend wie sich das anhört ist es eben leider auch. Vor allem, da es sich um substanzlose warme Worte handelt.
Der Umweltminister versteht anscheinend, dass die Welt an einem Scheidepunkt steht. Er spricht von einem „Window of opportunity“, das kurz davor ist sich zu schließen. Bis 2015 müssen sich die Staaten dieser Welt auf ein rechtlich verbindliches Klimaschutzabkommen einigen. Doch obwohl die Fakten eindeutig sind, versteckt sich Deutschland, anstatt aktiv voranzugehen.