Ruhe in der Nacht
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- 27 April 2012
Am 20. April 2012 traf sich daher der Arbeitskreis I „Infrastruktur und Haushalt“ in Hoppegarten mit der Verkehrsexpertin der LINKEN Landtagsfraktion, Kornelia Wehlan, und Umweltministerin Anita Tack. Gemeinsam wurde über LINKE Verkehrspolitik im Allgemeinen, den Umgang mit großen Infrastrukturprojekten und den BER-Flughafen im Speziellen diskutiert. Thema war auch der Umgang mit dem Brandenburger Volksbegehren, das u. a. ein konsequentes Nachflugverbot fordert. Ab dem Tag nach Eröffnung des BER bis zum 3. Dezember werden 80.000 gültige Unterschriften zum Erfolg benötigt. Das Problem: es wird neben dem Nachtflugverbot auch gefordert, dass „der nationale und internationale Luftverkehrsanschluss für Berlin und Brandenburg nicht allein auf den Ballungsraum Berlin konzentriert werden“ soll. Das aber konterkariert das unterstützenswerte Anliegen, nachts ruhig schlafen zu können. DIE LINKE will Fluglärm konsequent reduzieren und nicht verlagern.
Ein Flugplatz hat oft Akzeptanzprobleme bei den Anwohnerinnen und Anwohnern. Lärm bringt gravierende Einschnitte in ihre Lebensqualität. Das gilt aber auch für Straßen- oder Schienenlärm. Der Protest wurde aber auch provoziert: Die Beteiligung der Betroffenen in die Planungsentscheidungen war ungenügend, die Umsetzung des passiven Schallschutzes durch die Flughafengesellschaft oft sehr kleinlich. Einiges wurde vor allem durch Druck der LINKEN unterdessen korrigiert. Umweltministerin Tack hat ein Gesundheitsmonitoring durchgesetzt. Für ein Nachtflugverbot muss Gesundheitsschutz vor Wirtschaftlichkeit gesetzt werden. Das Umweltbundesamt und Gerichtsentscheide haben dazu neue Hinweise gegeben, die DIE LINKE im Bundestag erneut aufgreifen wird. So wird die Linksfraktion z. B. weitere Änderungen des Luftverkehrsgesetzes beantragen sowie die Harmonisierung von Planfeststellungsverfahren und Flugroutenfestsetzung. DIE LINKE bleibt im Interesse der Betroffenen weiter dran – in Bund und Land. Und auch auf der Straße.