Von Afrika nach Brandenburg?
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- 10 Oktober 2014
- von Dr. Kirsten Tackmann, MdB
Auch nach neun Jahren im Bundestag schlägt in mir noch immer noch das Herz einer Tierärztin aus dem Tierseuchenforschungsinstitut in Wusterhausen/Dosse. Das Thema Tierseuchen ließ mich auch in der parlamentarischen Arbeit nie los. Deshalb hat die Linksfraktion in den vergangenen Jahren immer wieder auf eine wachsende Bedrohung durch Tierseuchen hingewiesen. Globale Handels- und Personenströme oder der Klimawandel tragen dazu bei.
Eine der größten Bedrohungen für die Schweinehaltung in der Bundesrepublik ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die sich seit Monaten aus Osteuropa und dem Baltikum auf uns zu bewegt. Das aus Afrika stammende Virus ist dort eine so genannte Naturherdinfektion. D.h. es löst in seinem natürlichen Reservoir der wildlebenden Warzenschweinpopulation kaum Erkrankungen aus. In Hausschweinen jedoch gehört es zu den gefährlichsten Infektionen mit hoher Todesrate. Im Juni 2007 erstmals in Georgien festgestellt, wurde das Virus in der Ukraine, in Polen, Lettland, Belarus, Estland sowie in Litauen nachgewiesen.