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21 November 2013
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von Eva Bulling-Schröter
Tag 2 - Mittwoch, 20. November 2013
Wenn ich an diesem Mittwoch durch die Gänge gehe, habe ich das Gefühl, dass bei der UN-Klimakonferenz in Warschau deutlich weniger Menschen zur Klimakonferenz gekommen sind als im letzten Jahr bei der COP18 in Südafrika. Hat das Interesse der Öffentlichkeit an globalen Klimafragen an Schwung verloren?
Vielleicht ist Glaubwürdigkeit das Problem. Ich komme am Sponsorenschild vorbei, das jeder Besucher passieren muss: Automobilhersteller, Luxus-Airlines sowie Stahl- und Bergbaumultis sind Geldgeber für die Konferenz, bei der die Politik darum ringt, den Verantwortlichen in der Wirtschaft Regeln für saubere Luft aufzuerlegen. Unschwer zu erkennen, dass es hier massive Interessen gibt, die den Absichten der Klimakonferenz eigentlich zuwiderlaufen.
Weiterlesen: Kalte Dusche fürs Klima: Altmaiers vergebene Chance
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20 November 2013
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von Eva Bulling-Schröter
Tag 1 - Dienstag, 19. November
Die UN-Klimakonferenz findet dieses Jahr schon im November statt, bislang trafen sich die Herrscharen von Politikern, Diplomaten, Wissenschaftlern und NGOs meist im Dezember. COP 19, wie die Verhandlungen im UN-Kauderwelsch genannt werden, läuft schon seit Anfang letzter Woche in Warschau. Die vier Wochen früher brachten es mit sich, dass die Auswirkungen des verheerenden Taifuns „Haiyan“, der wenige Tage vorher tobte, noch unmittelbar wirkten. So fand die Tagung auch einen eindrucksvollen Auftakt, weil der Verhandlungsführer der Philippinen Yeb Saño zu Beginn der Konferenz einen beeindruckenden Apell an die Weltgemeinschaft richtete, endlich ernsthafte Schritte zu tun, um den Ausstoß von Klimakillern zum mindern. "Lasst uns Warschau als den Ort in Erinnerung behalten, an dem wir diese Dummheit gestoppt haben", so der Diplomat, der sich dafür inzwischen in einem Hungerstreik befindet. Es weist viel darauf hin, dass Taifune durch die Erderwärmung verstärkt werden.
Der eindrucksvolle Auftakt steht im gewissen Kontrast zum Inhalt der diesjährigen Verhandlungen, die kaum spektakuläre Beschlüsse erwarten lassen. Es handelt sich quasi einmal mehr um eine Vorbereitungskonferenz, damit 2015 in Paris diesmal tatsächlich ein neues internationales Abkommen zur Treibhausgas-Reduktion unterschrieben werden kann. In Warschau sollen eine vernünftige Struktur für die Verhandlungen bis Paris und den Vertrag gefunden und bestimmte Institutionen und Mechanismen eingesetzt werden, die in Durban beschlossen wurden. Unter dem Strich soll ein Rahmen festgezurrt werden, um ein Desaster wie in Kopenhagen 2009 zu verhindern.
Weiterlesen: Verlust und Entschädigung