S21-Ausstieg möglich und notwendig
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- 1 März 2013
„Der von der Bahn berechnete Unterschied zwischen Weiterbau und Ausstieg entspricht gerade einmal ca. einem Prozent der gesamten Projektkosten von 6,8 bis 11 Milliarden Euro. Gleichzeitig weigert sich die Bahn, ihre Kalkulation für die angeblichen 2 Milliarden Euro Ausstiegskosten offenzulegen und von unabhängigen Gutachten überprüfen zu lassen. Andere Berechnungen kommen lediglich auf 400 Millionen Euro Ausstiegskosten. Der Skandal ist, dass ein minimaler rechnerischer betriebswirtschaftlicher Vorteil für die DB AG mehr zählt, als der volkswirtschaftliche Schaden, der durch das zerstörerische Projekt angerichtet wird. Dabei gibt sie sogar zu, dass es ihr um die Unternehmensbilanz und nicht um den Nutzen für den Schienenverkehr geht. Nicht einmal Gespräche über einen möglichen Ausstieg und die damit verbundenen Kosten hat die Bahn bislang mit den Projektpartnern geführt. DIE LINKE fordert die Bundesregierung und die DB AG auf, solche Gespräche schnellstmöglich aufzunehmen und über die Ausstiegsmodalitäten zu verhandeln. Bei einem partnerschaftlichen Ausstieg werden auch die Ausstiegskosten sicher schon sehr viel niedriger aussehen. Die Kostensteigerungen für S21 werden weitergehen. Damit wird ein Ausstieg zu einem späteren Zeitpunkt immer schwerer realisierbar sein. Daher müssen alle Projektpartner jetzt die Konsequenzen ziehen und aus dem Milliardengrab schnellstmöglich aussteigen.“