Untersuchungsausschuss Gorleben: Unbelehrbarer Professor
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- 1 Juli 2011
Mit dem aktuellen Beschluss zum Atomausstieg ist noch nichts zu Verbleib des Atommülls geregelt, der aus dem bisherigen Betrieb und dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis 2022 anfällt. Dies soll in einem eigenen Endlagergesetz bis Ende des Jahres geschehen. Wie man ein Endlager sicher nicht auf die Agenda heben sollte, kann man derzeit im Untersuchungsausschuss Gorleben lernen. Die Wissenschaftler und Ministerialen, die den Auswahlprozess mitbetrieben haben, gehen daraus fast alle beschädigt hervor.
Einer, über den sich heute Spott und Hohn ergießen müsste, wäre das Ganze nicht so tragisch, ist der Zeuge, der diese Woche vor dem Untersuchungsausschuss Gorleben befragt wurde. Professor Klaus Kühn war der Mann, der Jahrzehnte lang verantwortlich war für den wissenschaftlichen Bereich der ASSE II. Heute steht der Name ASSE für das größte deutsche Umweltdesaster: das niedersächsische Atommülllager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll, in dem 125.000 Fässer eingelagert sind, droht wegen massivem Laugenzutritt einzustürzen. Zuletzt wurde dort im April 2011 stark erhöhte Radioaktivität gemessen.
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