Es braucht mehr als gute Absichten, um tatsächlich eine Kreislaufwirtschaft zu realisieren, die den jetzigen verschwenderischen Verbrauch von Ressourcen beendet. Nur gute Absichten reichen nicht aus, wie Ralph Lenkert in seiner Rede am 28. Juni 2013 zum Antrag "Geplanten Verschleiß stoppen und die Langlebigkeit von Produkten sichern" der Grünen-Bundestagsfraktion erläutert. DIE LINKE hatte bereits im April 2013 einen eigenen Antrag in gleicher Sache vorgelegt: "Ressourcenschutz durch Vorgabe einer Mindestnutzungsdauer für technische Produkte".
Medikamente sind für die alltägliche medizinische Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar. Nach Gebrauch finden sich jedoch die Rückstände der Arzneimittel im Abwasser wieder. Dorthin gelangen sie zum Einen durch menschliche Ausscheidungen. Darüber hinaus trägt auch das unsachgemäße Entsorgen von Altmedikamenten über die Spüle und Toilette einen Großteil zur Abwasserbelastung bei. Schätzungsweise handelt es sich dabei um mehrere 100 Tonnen Altarzneimittel pro Jahr.
Die herkömmlichen Kläranlagen können die diversen Wirkstoffe jedoch nicht gänzlich aus dem Abwasser herausfiltern. Ein beträchtlicher Teil verbleibt im gereinigten Wasser und gelangt mit diesem wieder in den Gewässerkreislauf. Hochproblematisch ist, dass die jeweiligen Stoffe nicht nur im menschlichen Körper, sondern auch in der Umwelt Wirkungen entfalten können.
Seit 1997 gelten nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz in unserem Land Vorschriften zum Schutz der Menschen vor gesundheitlichen Schäden durch elektromagnetische Felder. Die Entwicklung der Übertragungs- und Mobilfunktechnik hat seither einen rasanten Verlauf genommen, und die davon ausgehende Strahlung ist entsprechend mit gewachsen.
Unterdessen durchdringen elektromagnetische Felder unseren gesamten Alltag. Handys oder Smartphones werden zu ständigen Begleitern, und überall sehen wir verlockende Neuheiten bei Drahtlosgeräten. Vielleicht doch eine Funkklingel an der Hoftür? Ist doch praktisch oder nur bequem. Wir alle, selbst Wissenschaftler und Ärzte, die es besser wissen, erliegen den subtilen Werbestrategien. Die Dauerbestrahlung von Kindern beginnt schon mit dem Babyphone, das jetzt auch mit Kamera zu haben ist. Welche junge Mutter gerät bei dem Werbeslogan – ihr Kind immer im Blick – nicht in Versuchung. Eigenverantwortung ist gefragt. Doch für die Grenzwerte steht der Staat in der Pflicht, für Produkte oder Einwirkungen durch Stromnetze und Funksendemasten, die wir nicht selber beeinflussen können.
Vor wenigen Tagen hat die Regierungsmehrheit im Bundestag einige Änderungen beschlossen, die Schutz und Vorsorge gewährleisten sollen. Die Vorschriften gelten nicht mehr nur für gewerbliche Funkanlagen, sondern auch für den Betrieb privater und behördlicher Anlagen und ebenso für die Hochspannungs- und Gleichstrom-Übertragung.
Deutschlands Gewässer sind insgesamt sauberer geworden, aber Umweltfachleute finden immer mehr Rückstände von Arzneimitteln und Hormonpräparaten in Flüssen und Seen. Bei Fischpopulationen wie etwa Zander oder Forelle kommt es dadurch zu einer auffälligen Verschiebung des Geschlechterverhältnisses bis hin zur völligen Verweiblichung des Bestandes. Aber auch andere Tierarten werden geschädigt.
Experten vom Umweltbundesamt und EU fordern deshalb eine vierte Reinigungsstufe in Klärwerken. Die Preise für Abwasser würden dadurch von heute durchschnittlich 2,25 Euro auf über fünf Euro pro Kubikmeter steigen, ermittelte das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern. Für den durchschnittlichen Thüringer ergäbe das eine Mehrbelastung von fast neunzig Euro im Jahr.
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