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3 Juli 2013
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von Sabine Leidig
Pressemitteilung von Sabine Leidig, 3.6.2013:
Zur aktuellen Zugentgleisung eines Kesselwagen-Güterzugs im Düsseldorfer Ortsteil Derendorf erklärt Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN im Deutschen Bundestag:
„Offenbar haben wir jetzt Unglücke mit Güterzügen im Monatstakt: Am 4. Mai 2013 entgleiste ein Kesselwagen-Güterzug in der Nähe der belgischen Stadt Gent. Es explodierten Chemikalien – zwei Menschen starben. Am 9. Juni 2013 entgleiste ein leerer Autotransport-Güterzug bei Assmannshausen bei Rüdesheim. Hunderte faustgroße Schottersteinen wurden auf die Straße geschleudert; glücklicherweise geschah das frühmorgens um 5 Uhr 30, sodass niemand zu Schaden kam. Und nun gestern ein Güterzug-Unglück mitten in Düsseldorf, bei dem drei Kesselwagen entgleisten und einer umstürzte. Die Kesselwagen enthielten Propylen (Propen), das mit einer hohen Brand- und Explosionsgefahr verbunden ist. Der neue Unfall fand mitten in einem Wohngebiet statt. Da ist die Erinnerung an den Präzedenzfall naheliegend: Im Juli 2009 brach in Viareggio in Norditalien bei einem österreichischen Chemikalien-Güterzug eine Achse. Der Zug entgleiste. Gas und Chemikalien entwichen und explodierten. In dem Flammeninferno fanden 22 Anwohner den Tod.
Weiterlesen: Notbremse nötig: Güterzug-Unglücke im Monatstakt!
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16 April 2013
Hearing zum 4. Eisenbahnpaket der Linksfraktion GUE/NGL im Europäischen Parlament
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste,
Auch ich begrüße Sie herzlich zur heutigen Anhörung und freue mich auf den Austausch und die Diskussion mit Ihnen.
Mein Name ist Sabine Wils - ich bin Abgeordnete der LINKEN im Europäischen Parlament und Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sowie stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss.
Als Gewerkschafterin interessieren mich das Eisenbahnpaket und die möglichen Auswirkungen auf die Beschäftigten im besonderen Maße.
Weiterlesen: Bahnliberalisierung: Mehr Wettbewerb schadet, denn Qualität und Sicherheit sinkt
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20 Februar 2013
Der Verkehrswissenschaftler Heiner Monheim veröffentlicht ein Manifest für den Bahnverkehr im ganzen Land, das wir hier widergeben:
Der bevorstehende Baustopp für S 21 markiert einen wichtigen Wendepunkt in der deutschen Bahnpolitik der Nachkriegszeit. Die Zeit der unkalkulierbaren Großprojekte mit zweifelhaftem Nutzen und unklarer Wirtschaftlichkeit geht zu Ende. Jetzt beginnt endlich wieder eine Phase fundierter Bahnpolitik. Die Parlamente von Bund und Ländern geben dem Bahnsystem endlich den angemessenen Stellenwert und leiten damit die längst überfällige Verkehrswende in Stadt und Land ein. Und die Bahnen in Deutschland bekommen eine neue strategische Ausrichtung.
In einem Sofortprogramm werden Tausende von dringend erforderlichen Modernisierungs- und Ausbauprojekten finanziell und planerisch gesichert. Schwerpunkt bilden Streckenreaktivierungen, der Ausbau regionaler Netze, der Ausbau der Knoten, die Einführung des landesweiten integralen Deutschlandtakts, die Schaffung zahlreicher neuer Bahnhöfe und Haltepunkte, eine Wiedereinführung eines modernen Interregio-Systems, eine systematische Elektrifizierung des Netzes und ein innovativer, stadt- und landschaftsgerechter Lärmschutz. Auch die Güterbahn wird regionalisiert, um mit einem dezentralen System vieler Güter-S-Bahnen und Güter-Regionalbahnen und Güterverkehrszentren auch den regionalen Güterverkehr für die Bahn zurückzuerobern.
Mit dem beschleunigten Abarbeiten solcher Notwendigkeiten für eine erfolgreiche, wirtschaftliche, kundennahe Bahn im ganzen Land beginnt ein echtes Infrastruktur- und Konjunkturprogramm im Verkehr. Auf diese stetige Angebotsoffensive können sich die Bahnindustrie und die Bauindustrie einstellen. Eine Beschäftigungsoffensive führt zu zahlreichen Neueinstellungen und einer breiten Qualifizierung für modernen Mobilitätsservice im ganzen Netz. Damit wird endlich die dringend erforderliche Verkehrswende in Deutschland eingeleitet. Sie bewirkt, dass Menschen massenhaft vom Auto auf die Bahn umsteigen, auch weil die neue Tarifpolitik nach dem Motto "BC 100 für alle" aus den Deutschen ein Volk von Bahnfahrern macht. Dadurch können die Einnahmen der deutschen Bahnen massiv gesteigert werden.
Die öffentlichen Hände schichten ihre Verkehrsinvestitionen zunehmend vom Straßenverkehr auf den öffentlichen Verkehr um. Vor allem aber lernen Politik und Planung aus dem Fiasko von S 21: Planung muss bürgernah erfolgen, mit intensiver Beteiligung von Anfang an.
Weiterlesen: Das Bahnmanifest - fromme Wünsche?
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11 September 2012
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von Sabine Leidig
Anlässlich der neuen Enthüllungen des „Handelsblattes“ in Sachen Schienenfreunde-Kartell (Gewinner und Geschädigte trafen sich gemeinsam zu Preisabsprachen mit Ausklang im Rotlicht-Clubs) fordert die verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN im Bundestag, Sabine Leidig, von der Bundesregierung und Verkehrsminister Peter Ramsauer: